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Als unsere Realität noch "real" war

Der Mensch als Tier:


Ein Tier ist ein mit Sinnes- und Atmungsorganen ausgestattetes, sich von anderen tierischen oder pflanzlichen Organismen ernährendes, in der Regel frei bewegliches Lebewesen, das nicht mit der Fähigkeit zu logischem Denken und zum Sprechen befähigt ist - Oxford Languages


Die Stabilität der Welt liegt in ihrer kontinuierlichen Veränderung. Folgend müssen wir jetzt, wie damals vor sechs Millionen Jahren lernen, wie wir uns ihr anpassen können.

  1. (Über-) Leben

  2. Hunger/Durst

  3. Fortpflanzung


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Ein Tag im Leben eines Primaten


Ich wache auf, ohne das Wissen, dass ich über das, was ich denke, nachdenken kann.

Ich bewege meinen Körper und stehe auf, ohne dass ich bewusst eines meiner Körperteile ansteuern kann.

Ich bemerke, dass mein Magen knurrt, doch mein Instinkt sucht bereits nach einer Banane, ohne dass mein Kopf weiß, dass ich Hunger habe.

Ich finde mich an einer Wasserstelle wieder, da mein Bewusstsein ausgeklammert hat, meinen Durst zu ignorieren. Wie ich hier hingekommen bin zählt nicht.

An der Wasserstelle sind Raubtiere, doch mein Durst ist zu stark und mein Kopf nicht befähigt, sich meinem Instinkt zu widersetzen.

Während ich trinke, höre ich, wie sich das hohe Gras hinter mir bewegt und sich mir ein Schatten lautlos nähert.

Ich drehe mich um und spüre meine Beine schon rennen, bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann, was gerade passiert ist. Obwohl, ich kann ja garnicht hypothetisch denken, daher renne ich einfach in den Schutz des Djungels, der sich hinter mir, wie ein Samtvorhang schließt. Ich weiß, zwar auch nicht, was ein Samtvorhang ist, aber das ist gerade egal, denn ich bin erstmal sicher.

Durst habe ich jetzt nicht mehr, aber von der Flucht, sind meine Muskeln nun ganz taub.

Ich spüre allerdings nur Schmerz, der mir verbietet weiter zu laufen. Daher klettere ich auf einen Baum, obwohl ich auch nicht so recht weiß warum.

Ich bin auf einem Baum geboren worden und ich sprang mein Leben lang zwischen starken Ästen umher und nicht auf dem oft feuchten Boden, wie es viele andere Tiere tun.

Ich nehme ihre Existenz und ihre Bewegungen zwar wahr, aber ich hinterfrage nicht, dass oder wie sie leben.

Mein Körper fühlt sich schwer an, bewegt sich nur noch langsam, wie in Trance und meine Augen werden schwer, bis ich schließlich oben in der Baumkrone, die ich mir warum auch immer ausgesucht habe, einschlafe.

Dass ich schlafe, oder dass ich vielleicht träume, weiß ich nicht und ich denke auch nicht darüber nach, denn das was heute geschehen ist, zählt in meiner Welt nicht.

In meiner Welt zählt nur eines und das heißt ...

...Überleben.

 
 
 

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