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  • 24. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Das Spannungsfeld zwischen Wissen und Handeln

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Als unsere Vorfahren nicht wussten, dass sie dachten, hatten sie uns eines voraus:

Sie hatten keine Entschuldigung dafür, Dinge nicht zu tun.


Wir haben Zugang zu dem allumfassenden Wissen der ganzen Welt.

Wir wissen, wie sich Leben entwickelt hat, dass Dinosaurier auf dem Kontinent Pangea die Welt regierten, abgelöst wurden von großen Säugetieren, die in Mammutform von den ersten Menschen bzw. den zweiten gejagt worden sind. Wir wissen, wie Menschen heilige Götter erschufen, ob römisch oder griechisch sei nun erstmal gleich. Wir wissen, wie sich die Menschheit zurückentwickelt hat, Kriege geführt, Familien und kleine Kinder abgeschlachtet hat, blutige Kreuzzüge geführt und ausgelassene Feste gefeiert hat.

Wir wissen, wie der Glaube Jahrhunderte lang Köpfe manipuliert und Unschuldige ins Fegefeuer geleitet hat. Wie er reich wurde, wie die Könige, die sich ihrer beriefen.

Wir wissen, wie Wissen wichtiger wurde. Wie das Interesse groß war, die Welt, die Lebewesen auf ihr und die Zusammenhänge in ihr, zu verstehen.

Wir haben mitbekommen, wie Schriften verfasst, Bücher geschrieben, Zeitungen gedruckt, Briefe verschickt, Telegramme verfasst, E-Mails geschrieben, SMS verschickt und letztendlich LOL über Whatsapp gesendet worden ist.

Wir zeichneten auf, wie Konfuzius sagte, DaVinci erfand, Mozart komponierte, Goethe dichtete, Hitler propagierte, Papst Benedikt predigte und Merkel meckerte.

Wir haben gelernt, wie wir Jesus verrieten und ans Kreuz nagelten, wie wir die Römer in der Schlacht vom Teutoburger Wald durch die Enge trieben, wie wir 1789 in Frankreich für die Demokratie kämpften und sie 1933 in Deutschland an die Diktatur verloren.

Während wir danach wussten, wie wir Wirtschaftswunder wurden, für unsere Qualität und Pünktlichkeit standen, wie wir Exportmeister geworden sind, das Auto perfektionierten, Schröder schrie und wir als Arbeiternation groß wurden, wussten wir auch (seit 1970), dass das was wir als Rauch in die Luft pumpen, die Art wie wir wachsen, wie wir unsere Städte entwickeln, mit welchen Leitsätzen wir unsere Politik und die Köpfe der Menschen lenken uns erstmal eine ernste Frage stellt und keine Antwort für die Zukunft sein kann.


Wie zwingt man jetzt eine allwissende Kreatur, die spitze der Nahrungskette zum Handeln?

- Mit der Gefährdung genau dieser heiligen Position.



 
 
 
  • 16. Aug. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Der Mensch als Tier:


Ein Tier ist ein mit Sinnes- und Atmungsorganen ausgestattetes, sich von anderen tierischen oder pflanzlichen Organismen ernährendes, in der Regel frei bewegliches Lebewesen, das nicht mit der Fähigkeit zu logischem Denken und zum Sprechen befähigt ist - Oxford Languages


Die Stabilität der Welt liegt in ihrer kontinuierlichen Veränderung. Folgend müssen wir jetzt, wie damals vor sechs Millionen Jahren lernen, wie wir uns ihr anpassen können.

  1. (Über-) Leben

  2. Hunger/Durst

  3. Fortpflanzung


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Ein Tag im Leben eines Primaten


Ich wache auf, ohne das Wissen, dass ich über das, was ich denke, nachdenken kann.

Ich bewege meinen Körper und stehe auf, ohne dass ich bewusst eines meiner Körperteile ansteuern kann.

Ich bemerke, dass mein Magen knurrt, doch mein Instinkt sucht bereits nach einer Banane, ohne dass mein Kopf weiß, dass ich Hunger habe.

Ich finde mich an einer Wasserstelle wieder, da mein Bewusstsein ausgeklammert hat, meinen Durst zu ignorieren. Wie ich hier hingekommen bin zählt nicht.

An der Wasserstelle sind Raubtiere, doch mein Durst ist zu stark und mein Kopf nicht befähigt, sich meinem Instinkt zu widersetzen.

Während ich trinke, höre ich, wie sich das hohe Gras hinter mir bewegt und sich mir ein Schatten lautlos nähert.

Ich drehe mich um und spüre meine Beine schon rennen, bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann, was gerade passiert ist. Obwohl, ich kann ja garnicht hypothetisch denken, daher renne ich einfach in den Schutz des Djungels, der sich hinter mir, wie ein Samtvorhang schließt. Ich weiß, zwar auch nicht, was ein Samtvorhang ist, aber das ist gerade egal, denn ich bin erstmal sicher.

Durst habe ich jetzt nicht mehr, aber von der Flucht, sind meine Muskeln nun ganz taub.

Ich spüre allerdings nur Schmerz, der mir verbietet weiter zu laufen. Daher klettere ich auf einen Baum, obwohl ich auch nicht so recht weiß warum.

Ich bin auf einem Baum geboren worden und ich sprang mein Leben lang zwischen starken Ästen umher und nicht auf dem oft feuchten Boden, wie es viele andere Tiere tun.

Ich nehme ihre Existenz und ihre Bewegungen zwar wahr, aber ich hinterfrage nicht, dass oder wie sie leben.

Mein Körper fühlt sich schwer an, bewegt sich nur noch langsam, wie in Trance und meine Augen werden schwer, bis ich schließlich oben in der Baumkrone, die ich mir warum auch immer ausgesucht habe, einschlafe.

Dass ich schlafe, oder dass ich vielleicht träume, weiß ich nicht und ich denke auch nicht darüber nach, denn das was heute geschehen ist, zählt in meiner Welt nicht.

In meiner Welt zählt nur eines und das heißt ...

...Überleben.

 
 
 
  • 12. Juli 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Während die letzten Jahre vom Marketing-Trick der Nachhaltigkeit geprägt wurden, heißt ein marktfähiges "green building" nun "ESG-konform". Doch was ist das eigentlich?


Enviromental, social, governance - der ganzheitlich-nachhaltige Ansatz


Um zu verstehen, worum es in der aktuellen Diskussion rund um später tatsächlich noch werthaltige Immobilien geht, müssen wir uns zunächst damit beschäftigen, wo der Wunsch nach Nachhaltigkeit eigentlich herkommt und wie wir lernen ihn sinnvoll umzusetzen.


Kleine Gedankenstütze: Sie erinnern sich? - Weil wir sonst sterben. Früher oder später.

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  1. Von Hölzchen auf Stöckchen - Der Ursprung der Nachhaltigkeit?

Wenn man vom Beginn der Nachhaltigkeit spricht, verweisen die meisten auf den Nachhaltigkeitsbegriff der Forstwirtschaft: Man entnehme nur so viel Holz aus dem Wald, sodass man sicherstelle, dass die Stabilität und Regenerationsfähigkeit der Natur nicht verletzt werde und der Wald somit auf ewig seinen Wert behält.

...Als wäre das eine neuartige Erfindung.


Nachhaltigkeit ist keineswegs eine noch junge Innovation des frühen 18. Jahrhunderts, sondern eine Lebensvoraussetzung, seit Anbeginn der kognitiven Revolution des menschlichen Gehirns. Das war übrigens vor 70 000 Jahren, als Homo Sapiens entschied, sich an die Spitze der Nahrungskette zu setzen. Mit einem "Horizont von Möglichkeiten", dem Konglomerat aus Phantasie, Handlungsweite und Erfahrungen, der ironischerweise ökologisch, technisch und sozio-kulturell grenzenlos scheint.


Während die Jäger und Sammler, die damals in klima-kritischen Regionen lebten, einfach ausgestorben sind, wenn sie nicht gerade von einem anderen Stamm ausgerottet wurden, steht uns da heute die globalisierte, zivilisierte Welt im weg. Wir sind als Weltbevölkerung nah beieinander und müssen auch in Zukunft, durch die demografische Entwicklung und die entstehenden Klimarisikogebiete, noch näher zusammenrücken, sodass wir, als großer Melting Pot, Gefahr laufen, alle zusammen unterzugehen, wenn wir nicht lernen die Klaviatur unseres schöpferischen, wie zerstörerischen Handelns zu spielen.


Zu erklären, die Klimaproblematik, wäre ein Problem der jungen Menschheit, wäre so vermessen, wie die Lösung anzubieten, als Menschheit einfach aufzuhören zu existieren.

Ein bisschen zu einfach für meinen Geschmack, daher versuche ich im folgenden aufzubrechen, wie es überhaupt so weit kommen konnte:


  1. Der Mensch als Tier

  2. Alles Meins

  3. Amen

  4. Konfuzius sagt...Vetruv aber auch

  5. Der Mensch ist böse

  6. Der Mensch ist böse, aber tut so als wäre er gut.

  7. Stillstand

  8. Der Traum von holistischer Nachhaltigkeit




 
 
 
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